EVELYN RILLE #gemeinsamsindwirstark #wirhaltenzusammen
Ich freue mich sehr über die offenen Worte von Evelyn Rillé, Notfallsanitäter beim Roten Kreuz, Model und Unternehmerin (Brillen).
In der aktuellen Krisensituation voller Angst, Unsicherheit um die Gesundheit von einem selbst, seinen Liebsten und Mitmenschen, Wirtschaftskrise, Änderung des Lebens, Einschränkung und Isolation, Freunde und Bekannte deren Business auf Stopp ist, dass sie sich mit aller Kraft aufgebaut haben. Diejenigen, die arbeiten gehen müssen, versuchen tapfer ihren Beitrag zu leisten, um das System aufrecht zu erhalten. Eine Stimmung voller Ungewissheit und Sorgen. Aber bietet diese Situation auch Chancen, Reflektion und Lerneffekte, die daraus ziehen kann? Meine #wirhaltenzusammen Initiative dient dazu, Menschen zu verbinden und Gedanken auszutauschen, wie man mit der aktuellen Situation umgeht.
-Was ist deine Stärke in der aktuellen Corona-Krisensituation?
Da ich grundsätzlich kein ängstlicher Mensch bin und schon gar nicht zu Panik neige, stehe ich der aktuellen Situation realistisch gegenüber und versuche pragmatische Lösungen zu finden. Ich habe die Fähigkeit mich auf Situationen, auch wenn sie unangenehm sind sehr rasch einzustellen. Ich bin sehr flexibel und bemühe mich immer das Positive zuerst zu sehen. Die jetzige Krise betreffend, ist das mit Sicherheit der Zusammenhalt der größer wird.
-Was ist das Positive daran?
Das positive daran ist mit Sicherheit, dass viele Menschen sich wieder der Dinge besinnen, die im Leben wirklich wichtig sind. Das Zusammensein mit der Familie, Gesellschaftsspiele spielen, Zusammenhalt auch in der Nachbarschaft, (zb. bei uns in der Straße wird jeden Tag um 18h gemeinsam gesungen mit einem Glas Wein in der Hand vom Balkon aus) Die Natur erholt sich…Es gibt so viele Dinge, für die man sonst wenig Zeit hat, ich hatte zB noch nie so einen schönen Garten.
-Wie erlebst du diese Wirtschaftskrise?
Es findet sicher eine sehr große Veränderung zurzeit statt, und ich bedauere sehr die Probleme vieler speziell kleiner Firmen, die noch nicht genug Reserven erwirtschaften konnten um Monate ohne Umsätze zu überleben. Ich finde allerdings das Gejammer vieler Menschen weil sie zu Hause bleiben müssen absolut lächerlich. Meine Mutter war 13 Jahre alt als der Krieg ausbrach, sie hat ihre gesamte Jugend im Keller verbracht, wo ist dann das Problem in seinen eigenen Wänden mit genug Nahrung auszukommen. Ich verstehe auch nicht, warum manche Menschen, die sich sonst wie Hollywoodstars in der Szene präsentieren, also ältere die schon viele Jahre gearbeitet haben, sich ganz offensichtlich null erspart haben. Das erschüttert mich schon, ich habe immer versucht mir ein bisschen etwas auf die Seite zu legen sowie gut versichert zu sein. So ist es mir auch möglich länger ohne Einkommen zu überleben. Vor allem ist mir aber wichtig zu betonen, wie sehr Ärzte, Pflegepersonal und diejenigen, die das System aufrecht erhalten jetzt kämpfen. Das sind die wahren Helden. Und jeder der die Maßnahmen der Regierung nicht zu 100% unterstützt ist extrem empathielos, egoistisch und leider auch dumm. Denn er riskiert dadurch den gesamten Zusammenbruch in den Spitälern und ist indirekt verantwortlich dafür, dass möglicherweise Menschen nicht mehr die richtige Betreuung erhalten können und dadurch versterben. Wir müssen diese Situation jetzt nun mal alle überstehen. Und es lässt sich alles wieder aufbauen.