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SAMIRA DADASHI #wirhaltenzusammen #gemeinsamsindwirstark

 

In der aktuellen Krisensituation voller Angst, Unsicherheit um die Gesundheit von einem selbst, seinen Liebsten und Mitmenschen, Wirtschaftskrise, Änderung des Lebens, Einschränkung und Isolation, Freunde und Bekannte deren Business auf Stopp ist, dass sie sich mit aller Kraft aufgebaut haben. Diejenigen, die arbeiten gehen müssen, versuchen tapfer ihren Beitrag zu leisten, um das System aufrecht zu erhalten, mit der Angst sich am Arbeitsplatz bzw. am Weg dorthin anzustecken. Verzweiflung derjenigen, denen in den eigenen vier Wänden isoliert ein Lagerkoller droht. Eine Stimmung voller Ungewissheit und Sorgen. Daher mache ich meine Interviews ab sofort, um Menschen zu verbinden und Gedanken auszutauschen, wie man mit der aktuellen Situation umgeht.

Ich freue mich sehr über die offenen Worte von Sängerin Samira Dadashi.

 

-Was ist deine Stärke, auf die du dich in der aktuellen Krise verlassen kannst?

Ich bin ein sehr positiver Mensch und habe ein Urvertrauen, dass alles wieder gut wird. Das beruhigt mich und das versuche ich auch meiner Familie und meinen Freunden weiterzugeben. Wir alle sitzen gerade im selben Boot und können nur eins tun: Zuhause bleiben, zusammen halten und das Beste aus dieser außergewöhnlichen Zeit machen. 

 

-Wie erlebst du diese Wirtschaftskrise?
Ich vermisse meine Familie. Wir hatten kürzlich am 21.März Norooz – das ist das persische Neujahr. Das ist so wie Weihnachten und Silvester zusammen also ein Riesenfest und ich bin normalerweise immer mit meiner Familie oder eben im Iran.
Ich war zum ersten Mal ganz allein. Ich dachte mir, ok es wird schon nicht so schlimm sein du hast ja schliesslich noch dein Handy. Und dann hat sich mein Handy aufgehängt. Ich habe es 4 Stunden nicht einschalten können. Ich war echt kurz vorm durchdrehen. Gott sei Dank ging es dann wieder!
Arbeitstechnisch war ich mitten in meiner Release Planung…. Die Gigs wurden aufs Eis gelegt, genauso wie die Musikvideos, die ich jetzt im März noch drehen wollte. Parallel arbeite ich auch noch bei einer Film und Werbeproduktion, da wurden auch alle Projekte abgesagt. Aber ja – es liegt nicht in unseren Hand. Schauen wir, dass wir alle gesund bleiben, Energie tanken und mit 200% ein Comeback feiern, wenn diese Krise vorbei ist.
 
-Was können wir daraus lernen?
Boaaaa ich könnte jetzt 5 Seiten schreiben hahahaha.
Dankbarkeit, Nächstenliebe und mehr Selbstreflexion.
Wir sind in einer Welt aufgewachsen mit unbegrenzten Möglichkeiten.
Wir hatten immer jede Freiheit, konnten immer überall hinreisen, jeden Treffen, egal wann wo und wie. Das haben die Menschen im Iran (und auch in vielen anderen Ländern zB nicht oder nicht mehr). Deswegen jammere ich nicht herum.
Ich wünsche mir weniger Egoismus. Weniger Vorurteile Menschen gegenüber, die vor Kriegen flüchten um ihr und das Leben ihrer Liebsten zu schützen.
Es gibt viele Menschen, die ganz andere, schlimmere oder schwierigere Zeiten erlebt haben – halten wir uns das bitte immer vor Augen!
Wenn sie das geschafft haben – schaffen WIR das auch!!!
-Was machst du, um gerade jetzt mental und körperlich gesund und so weit es geht glücklich zu bleiben?
Ich mache ganz viele Dinge: Ich koche, ich mache jeden Tag Sport, miste aus, Winterklamotten ausmisten/ wasche, ichlese Bücher, schaue Netflix, telefoniere jeden Tag mit meinen Liebsten, singe viel, höre laut Musik und freue mich, dass sich bis jetzt niemand beschwert hat! 🙂 
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